Für ein Durchrutschen im Antrieb können mehrere Dinge verantwortlich sein, die meisten davon liegen nicht im Getriebe. Um die tatsächliche Ursache zu finden, ist es wichtig, die genauen Umständen zu bestimmen, unter denen das Durchrutschen auftritt:
1. Geschieht dies nur bei hoher Pedallast, vorzugsweise in kleinen Gängen und an Steigungen, dann handelt es sich sehr wahrscheinlich um ein Überspringen der Kette oder des Riemens (bei Riemenantrieb tritt dieses Problem häufiger auf). Prüfe die Spannung und/oder den Verschleiß des Sekundärantriebes. Bei gefederten Hinterbauten ist die korrekte Montage des Riemen- bzw. Kettenspanners und die Einstellung des Dämpfers zu kontrollieren.
Bei Verwendung eines Riemenspanners muss zwingend ein Snubber am hinteren Ritzel verbaut sein. Dieser muss am Einlaufpunkt des Riemens unterhalb der hinteren Riemenscheibe und mit 1-2 mm Abstand zum Riemen positioniert sein.
Bei Austausch von einem Teil des Sekundärantriebes sollten immer alle Komponenten getauscht werden (Kette/Riemen UND Ritzel vorne und hinten), um ein Durchrutschen aufgrund ungleichen Verschleißes zu verhindern.
2. Tritt das Durchrutschen hingegen unregelmäßig und lastunabhängig nach einem Schaltvorgang oder dem Wiederantreten aus dem Rollen in allen Gängen auf, ist sehr wahrscheinlich die Freilaufmechanik der Hinterradnabe verantwortlich. Ein klares Indiz ist es, wenn beim Auftreten des Durchrutschens die Kette/der Riemen weiterläuft.
3. Sporadisch kann es passieren dass eine Schaltklinke nach einem Schaltvorgang oder nach dem Wiederantreten aus dem Freilauf nicht vollständig in die Verzahnung greift. Dies ist zunächst nicht spürbar, denn dieser Zustand kann für einige Pedalumdrehungen stabil sein und erst bei einem leichten Lastwechsel springt die Schaltklinke dann in die nächste Verzahnung. Üblicherweise ist dies mit einem kurzen, deutlich hörbaren Geräusch aber nur mit einem Kurbelleerweg von ca. 15° verbunden.
Dieses Phänomen lässt sich in schaltklinken-basierten Systemen wie dem Pinion-Getriebe nicht zu 100% ausschließen. Das Getriebe ist aber auf die daraus resultierenden Belastungen ausgelegt und nimmt dadurch keinen Schaden.
Bei unklarer Ursache nutze die folgende Checkliste als Hilfestellung zur Fehlersuche.