Warum sind Sound und Schaltgefühl bei einigen Schaltschritten mit einer MGU unterschiedlich? 


Dieses Phänomen hängt mit den so genannten Doppel-Schaltvorgängen zusammen. Das sind die Schaltschritte, bei denen in beiden Einheiten des Getriebes die kraftschlüssige Klinke wechselt. Bei jeder MGU gibt es zwei solcher Schaltschritte.

Bei diesen Schaltstufen dauert der Gangwechsel einen Bruchteil einer Sekunde länger und kann u.U. deutlich mehr Geräusche erzeugen als die anderen Schaltstufen. Auch ist ein gewisser Pedal-Leerweg spürbar.

Die Getriebe-Bauteile sind auf diese Lasten ausgelegt. Ein Schaden oder erhöhter Verschleiß ist ausgeschlossen.


Der Aufbau unserer Getriebe und MGUs aus zwei Getriebestufen, ermöglicht es auf der anderen Seite, eine große Bandbreite an Gängen in exakt gleichmäßigen Schritten zu realisieren und trotzdem kompakte äußere Abmessungen zu erhalten.


Zur näheren Erläuterung eine kurze Darstellung des allgemeinen Prinzips eines Pinion Getriebe mit 12 (9) Gängen:

Die 12 (9) Gänge werden durch zwei Einheiten, bestehend aus 4 (3) und 3 Zahnradpaaren, gebildet. Damit ergeben sich 4x3=12 (3x3=9) Gänge.

In jeder der beiden Einheiten ist immer eine Sperrklinke aktiv. Im ersten Gang ist in beiden Einheiten das erste Ritzel ausgewählt. Bei den Schaltschritten 1 bis 4 (3) erfolgt der Wechsel immer im ersten Teilgetriebe von Zahnrad 1 bis 4 (3). 

Beim Schalten von 4>5 (3>4) wird im ersten Teilgetriebe von Zahnrad 4 (3) zurück auf 1 geschaltet und gleichzeitig in der zweiten Einheit vom 1. auf das 2. Zahnrad

Das Gleiche passiert bei der Stufe 8>9 (6>7), mit dem Unterschied, dass in der zweiten Einheit vom 2. in den 3. geschaltet wird.

Unter den 11 (8) Stufen zwischen den Gängen 1 und 12 (9) sind also diese beiden Schritte unterschiedlich: 4<>5 und 8<>9 (3<>4 und 6<>7).